Jul 13, 2018
Kennst Du die folgende
Geschichte?
Zwei Mönche fahren Zug. Der ältere raucht Pfeife und
betet.
Der jüngere ist empört: „Aber Bruder, wir dürfen doch
beim Beten nicht rauchen."
„Kein Problem“, erwidert dieser gelassen, „ich habe
die ausdrückliche Erlaubnis
des Bischofs.“
Einige Wochen später sehen sich die beiden
wieder.
Der junge Mönch ist verärgert: „Was hast du mir da
bloß erzählt? Ich habe unseren
Bischof gefragt, ob ich beim Beten rauchen
darf, und er hat es mir strikt verboten.“
Der ältere lächelt: „Jaaa..., ich habe ihn natürlich
gefragt, ob ich beim Rauchen beten darf.“
Beim Beten rauchen oder beim Rauchen beten – die
Perspektive macht den Unterschied.
Und genau darum geht es in unserem dieswöchigen
Podcast: es geht um das Reframing.
Reframing ist eine Methode aus dem NLP
(Neurolinguistisches Programmieren) und lässt
sich mit „einen neuen Rahmen geben“ übersetzen. Es
geht also darum Ereignissen und
Erfahrungen einen neuen Rahmen zu geben und dadurch
umzudeuten.
Warum ist das sinnvoll?
Nun, es ist so, dass wir zunächst reflexartig auf
Ereignisse und Situationen reagieren.
Wir tun das also unbewusst und können darum auch
erstmal nichts dagegen tun. Je nach
Situation werden wir also z.B. sauer und wütend, sind
traurig, frustriert oder genervt – soweit
so gut, leider beeinflussen uns diese Gefühle und
Gedanken sehr oft negativ, schränken uns
ein und halten uns davon ab, weiterzumachen. Genau
dann kommt das Reframing ins Spiel –
Du stellst die Situation in einen neuen Rahmen und
überlegst, wofür das gut sein könnte,
was Du gerade erlebt hast und kannst dadurch die
negativen Gefühle und Gedanken ins
positive verändern.
An dieser Stelle ein Hinweis, der uns wirklich
wichtig ist, weil das Reframing oft falsch
verstanden wird: Es geht ganz ausdrücklich nicht
darum, negative Gefühle zu unterdrücken
oder nicht sehen zu wollen – klar sind wir manchmal
traurig oder wütend und das ist auch
gut so, es geht auch nicht darum einfach alles
positiv zu sehen. Das Reframing kann Dir
dann helfen, wenn Deine Reaktion auf ein Ereignis
unverhältnismäßig wird, also z.B. zu
lange dauert oder zu stark ausfällt oder wenn es Dir
das Leben schwer macht.
Alles, was Du sonst noch über das Reframing wissen
solltest, kannst Du jetzt gleich in
unserem Podcast hören. Wir wünsche Dir viel Spaß beim
Hören und Üben – denn natürlich
braucht auch das Reframing etwas Übung, dass Du es
wirkungsvoll einsetzen kannst